Aktualisiert am 16. November 2021 von ÁYIO-Q Redaktion
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Laut WHO[1| ist die Depression weltweit mit 264 Millionen Betroffenen eine sehr häufig auftretende psychische Störung, die Menschen jeden Alters treffen kann. Wir gehen davon aus, da sich die WHO am 30.01.2020 auf eine Studie aus 2017 bezieht, daß diese Zahl mit der Pandemie deutlich nach oben korrigiert werden wird. Auch die Suizidrate von 800.000 Personen, die sie in Ihrem Bericht erwähnt, stammen aus dem Jahr 2007 und sind sicher im Jahr 2021 nicht mehr gültig. Aktuelle Daten liegen zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor. Man kann allerdings in letzter Zeit häufig lesen, dass immer mehr jüngere Menschen daran erkranken.
Eine depressive Störung ist ein Gefühl tiefer Traurigkeit, das so intensiv ist, dass es die Funktionsfähigkeit beeinträchtigt und / oder zu einer Abnahme des Interesses oder der Freude an Aktivitäten führt. Eine Depression kann auf einen kürzlichen Verlust oder ein anderes trauriges Ereignis folgen, aber sie steht in keinem Verhältnis zu diesem Ereignis und hält übermäßig lange an.
Jedermann durchläuft auch schwierige Phasen, in denen er mehr oder weniger depressiv ist. „Depressiv“ leitet sich vom lateinischen Wort „deprimere“ ab, was bedeutet „niederdrücken“. Wer schlecht gelaunt ist, fühlt sich deprimiert, oft traurig, mutlos, energielos und möchte sich zurückziehen. Diese Stimmungsschwankungen haben meist eine bestimmte Ursache, wie Ärger im Beruf oder im Privatleben, ein Verlusterlebnis, eine Krankheit. Jeder Betroffene reagiert allerdings unterschiedlich intensiv.
Der kleine aber wichtige Unterschied zwischen einem Stimmungstief und einer Depression
Der Zeitfaktor – Die meisten Stimmungstiefs verschwinden innerhalb von 1 bis 2 Wochen wieder von selbst. Positive Stimmungen kehren zurück ins Leben. Soziale Aktivitäten, Sport, ein künstlerisches Hobby, ein Ratschlag eines Familienmitgliedes oder eines Freundes helfen der Stimmungskrise zu entkommen.
Von einer Depression spricht man, wenn:
- das Stimmungstief darüberhinaus anhält und sich eventuell verstärkt
- folgendes Symptommuster vorliegt:
Symptome:
- Verlust des Interesses an Lebensaktivitäten
- Depressive Stimmung
- Antriebslosigkeit
- Erheblicher Gewichtsverlust/Gewichtszunahme
- Schlaflosigkeit oder Hypersomnie
- Gefühl der Müdigkeit fast jeden Tag
- Gefühle der Wertlosigkeit
- Mangelnde Konzentrationsfähigkeit
- Wiederkehrende Selbstmordgedanken
Welche Faktoren verursachen Depressionen?
Genetische Faktoren: Es wurde festgestellt, dass eine gewisse Vererbung in der Familie stattfindet. Wenn also Ihre Mutter oder Ihre Geschwister an Depressionen leiden, ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass eventuell auch Sie eine Depression entwickeln.
Biochemische Faktoren: Vor allem Essens- und Schlafgewohnheiten
Endokrine Faktoren:
- Etwaige zugrundeliegende Krankheiten, falls vorhanden.
- Neuroendokrine Dysfunktion.
- Psychodynamische Ursachen in Verbindung mit geringem Selbstwertgefühl, unbewusster Aggression usw.
Umwelt: Dazu gehören die Umgebung, vor allem das Verhalten der Menschen, die gesellschaftliche Akzeptanz, die Art und Weise, wie Sie von Freunden und Familie behandelt werden.
Risikofaktoren einer Depression
- Geschlecht: häufiger bei Frauen als bei Männern
- Familienanamnese: Die Wahrscheinlichkeit steigt, wenn in der Familie jemand an einer depressiven Erkrankung leidet
- Schwerwiegende Erfahrungen in der Kindheit: Verlust eines geliebten Menschen, Missbrauch oder Vernachlässigung
- Umweltstressoren: finanzielle Probleme, chronische Krankheiten usw.
- Persönlichkeitstyp: Typ-A-Persönlichkeiten, zwanghaft und abhängig
- Mangel an tiefgreifenden stabilen Beziehungen
- Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status
- Alter: 15 % der Bevölkerung mit einem Alter von über 65 Jahren sind betroffen, der Höhepunkt der Suizidalität liegt bei Männern bei 80-90 Jahren, bei Frauen bei 50-65 Jahren
Arten von depressiven Störungen
- Schwere depressive Störung
- Anhaltende depressive Störung
- Störung der Stimmungsdysregulation
- Prämenstruelle dysphorische Störung (PDS)
- Substanzinduzierte Stimmungsstörung (Medikamenteneinnahme)
- Andere (aufgrund einer anderen Erkrankung oder einer leichten Depression)
Mögliche körperliche Begleitsymptome bei einer Depression
Eine Depression kann das Befinden der betreffenden Person seelisch wie körperlich erheblich beeinträchtigen. Oft sind es die körperlichen Symptome die als erstes bemerkt werden.
Physische Beschwerden:
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen
- Bauchschmerzen
- Verspannung im Nacken
- Atembeschwerden
- Herzprobleme
- Übelkeit
- Schwindel
- Schlafstörungen
- Hautveränderungen
- Appetitlosigkeit
- Magen-Darm-Beschwerden
Therapieformen der Depression
Nach der Diagnose einer depressiven Erkrankung richten sich die Behandlungsmöglichkeiten nach der Schwere der Erkrankung und nach einem gründlichen Krankheitsmanagement.
Die Behandlungsmöglichkeiten der Krankheit umfasst:
- Änderung der Lebensweise
- Konventionelle Therapien (einschließlich pharmazeutischer Therapie)
- Psychotherapien
- Soziale Reha-Therapie
- Elektrokonvulsive Therapie
- Transkranielle Magnetstimulation
- Lichttherapie
- Experimentelle Therapie
- Naturheilkundliche Therapie
Änderung des Lebensstils
Bestimmte Änderungen des Lebensstils können zur Bekämpfung depressiver Störungen beitragen. Zu den gesunden Veränderungen gehören Bewegung, insbesondere Sport, Stressabbau, richtige Ernährung und ausreichend Schlaf.
Eine 2013 veröffentlichte Studie[2] bezüglich den Effekten von kurzzeitigen Aerobic-Übungen auf Depressionen kommt zu folgendem Ergebnis: „Die Trainingsgruppe zeigte im Vergleich zur Kontrollgruppe einen signifikanten Rückgang der Depressionswerte in Verbindung mit einem verbesserten Körperbild. Die Depressionswerte in der Trainingsgruppe waren nach einem vierwöchigen Kurzzeit-Trainingsprogramm zurückgegangen. Die Symptome der Depression verringerten sich in der Trainingsgruppe von einem moderaten auf ein leichtes Niveau.“
Bewegung hilft bei der Regulierung der Stimmung durch die Regulierung von Hormonen und Neurotransmittern wie ACTH, Cortisol, Zytokinen und Opioidpeptiden. Einiges deutet auch darauf hin, dass körperliche Betätigung die retroaktiven Substanzen im ZNS verändert.
Weitere Möglichkeiten, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stärken und positiv auf eine depressive Verstimmung oder Depression einzuwirken, bietet das ÁYIO-Q Zentrum der Vitalität. Besonders beliebt sind die ÁYIO-Q Atemtherapie und die ÁYIO-Q Wasserkur. Bei einer Umfrage gaben 78 Prozent der Anwender an, ÁYIO-Q an Freunde und Bekannte weiterzuempfehlen.
Weiterführende Artikel zu: Depressive Verstimmung und Depression
Quellen:
[1] Depression, auf https://www.who.int, Zugriffszeitpunkt 20.10.2021
[2] The effect of short-term aerobic exercise on depression and body image in Iranian women, auf https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov