Spinalstenose (Spinalkanalstenose)

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Rückenschmerzen bei Spinalstenose

Aktualisiert am 25. April 2022 von ÁYIO-Q Redaktion

Lesezeit: ca. 15 Minuten

Schmerzen im Rücken – Was hilft bei Spinalstenose

Leider macht der Alterungsprozess auch vor der Wirbelsäule, der zentralen Achse des Körpers, nicht halt. Er führt zu Schädigungserscheinungen, die in den beweglichen Abschnitten, d. h. der Lenden- und der Halswirbelsäule, am stärksten ausgeprägt sind. Die Folge ist eine Arthrose, ein knöchernes Wachstum der Zwischenwirbelgelenke und auch eine Vergrößerung der umgebenden Bänder. Dadurch verengt sich der Wirbelsäulenkanal, wodurch die Rückennerven und möglicherweise auch die Wirbelsäule eingeklemmt werden.

Sind Sie betroffen und haben Sie viele Fragen nach der Diagnose einer Spinalstenose? Wenn Sie von einer Spinalkanalstenose betroffen sind, können Sie im Folgenden wichtige Informationen über die Ursachen, Anzeichen und vor allem über die Therapiemöglichkeiten lesen.

Was versteht man unter Spinalstenose ?

Innerhalb der Wirbelsäule liegt der Wirbelkanal (im Fachjargon: Spinalkanal). Diese Struktur aus Knochen und Bändern umgibt die weiche Wirbelsäule und auch die Nerven, die eine Reise zu den Beinen unternehmen. Der Spinalkanal bildet so eine knöcherne Hülle. Ist der Wirbelkanal verengt (Verengung), spricht man von einer Spinalstenose. Am häufigsten ist der Wirbelkanal im Bereich der Lendenwirbelsäule verengt (hintere Spinalstenose).

Bei der hinteren Spinalstenose handelt es sich um eine sehr häufige Erkrankung bei älteren Menschen. Bei Personen über 60 Jahren hat jeder Fünfte eine Verengung des Wirbelkanals.

Wer hat eine Spinalstenose?

  • Häufige Erkrankung – ca. 5% aller Menschen, davon sind (nur) 14% symptomfrei
  • 80% im Bereich der Lendenwirbelsäule = eingeschränkter Rücken. Rückenwirbelsäulenstenose (80%), Halswirbelsäulenverengung (15%) und auch Brustwirbelsäulenverengung (4%)
  • 65% der Betroffenen haben eine sogenannte Claudicatio intermittens spinalis
  • Geschlecht: ♀= ♂
  • Alter: Häufigkeit im 60. bis 70. Lebensjahr

Der Wirbelsäulenkanal

Anatomie der menschlichen Wirbelsäule

Der Spinalkanal verläuft im Inneren der Wirbelsäule. In der Abbildung ist ein Lendenwirbel – von der Seite betrachtet – mit Rückenmark (1), Dornfortsatz (2), Nervenwurzel (3), Pedikel (4), Bandscheibe (5) sowie Wirbelkörper (6) dargestellt. Der Dornfortsatz zeigt nach hinten und ist äußerlich spürbar und auch tastbar. Der Wirbelkörper weist in Richtung des Bauches.

Die Wirbelsäule

Die einzelnen Wirbelkörper „übereinander gestapelt“ bilden die Wirbelsäule und sind durch winzige Gelenke miteinander verbunden. Im Zentrum eines jeden Wirbelkörpers liegt eine Öffnung. Die übereinander gestapelten, individuellen Öffnungen bilden den Wirbelkanal (Spinalkanal). Er bildet den schützenden Durchgang für die weiche, empfindliche Wirbelsäule. Im Rückenmark befindet sich Nervenmaterial, das Reize vom Gehirn auf den Körper überträgt. Es entspringen an bestimmten Stellen der Wirbelsäule Nerven, die sich dann weiter verzweigen und zum Beispiel auch die Aktivitäten der Arme und Beine steuern. Zwischen den knöchernen Wirbelkörpern liegen die knorpeligen Bandscheiben.

Die Bandscheiben federn bestimmte Bewegungen (zum Beispiel beim Springen) wie Stoßdämpfer ab und gestatten der Wirbelsäule, sich nach verschiedenen Seiten zu beugen. Der Rücken besteht aus einzelnen Abschnitten: Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule, sowie Kreuzbein und Steißbein.

Welche Symptome treten bei einer Spinalstenose auf?

Ähnlich wie bei einem verengten Schlauch ist der Fluss der Nervenimpulse gestört. Für den Einzelnen bedeutet dies neben Nacken- und Rückenschmerzen sowie Beinbeschwerden, dass längere Anstrengungen nicht mehr zu bewältigen sind oder im Umkehrschluss, dass die körperliche Leistungsfähigkeit nachlässt. Dies äußert sich insbesondere in der Verringerung der möglichen Gehstrecke. Der Betroffene muss häufiger Steh- oder Sitzpausen einlegen. Aus diesem Grund wird die Spinalstenose auch als Claudicatio spinalis (Schaufensterkrankheit) bezeichnet. Zusätzlich können Gefühlsstörungen bis hin zu Lähmungen der Beine auftreten.

Zu Beginn der Erkrankung sind die Anzeichen und Symptome unspezifisch und unterschiedlich ausgeprägt. Zu diesen unspezifischen Beschwerden gehören:

  • Rückenschmerzen in der Lendengegend (Hexenschuss), die normalerweise einseitig in die Beine ausstrahlen (Lumboischialgie)
  • minimierter Bewegungsumfang im Bereich der Lendenwirbelsäule
  • muskuläre Anspannung des Gewebes im Bereich der Lendenwirbelsäule

Wenn die Stenose weiter fortschreitet, sind folgende Probleme denkbar:

  • Empfindungsstörungen in den Beinen
  • Abnorme Empfindungen in den Beinen, z.B. Schüttelfrost, Ameisenlaufen, Kältegefühl, saugende Watte unter den Füßen
  • Schwächegefühl in der Beinmuskulatur
  • durch Schmerzen verursachtes Hinken (claudication spinalis)
  • Blasen- und/oder Mastdarmbeschwerden (Probleme beim Stuhlgang und Pinkeln oder * Harninkontinenz)
  • gestörte sexuelle Funktion

Verschiedene Arten der Spinalstenose

Claudication spinalis: schnelle Zunahme der Beschwerden in den Beinen

Das wichtigste Anzeichen und Symptom dieser Spinalstenose ist eine schnelle Zunahme der Schmerzen in den Beinen beim Stehen oder Gehen. Wenn man sich hinsetzt oder mit nach vorn gebeugtem Oberkörper verharrt, lassen diese regelmäßigen Nervenbeschwerden häufig schnell nach.

Die Folgen dieser Spinalstenosen können von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein.

  • Schmerzen im Rücken (Hexenschuss)
  • Beschwerden, die in die Beine ausstrahlen
  • Verstärkung der Beschwerden beim Gehen
  • Muskelkrämpfe in den Beinen
  • Sofortige Linderung der Beschwerden durch Hinsetzen oder Vorbeugen zur Unterstützung
  • Taubheitsgefühl sowie Koordinationsstörungen in den Beinen
  • unsicherer Gang
  • Ziehende Schmerzen an der Vorder- und Rückseite der Beine

Anzeichen und Symptome der lumbalen Spinalstenose

Das wichtigste Anzeichen für eine Spinalstenose ist eine schnelle Zunahme der Schmerzen in den Beinen beim Stehen oder Gehen. Wenn man sich hinsetzt oder mit nach vorne gebeugtem Oberkörper aufstützt, verschwinden diese typischen Nervenbeschwerden in der Regel schnell wieder.

Die Folgen der lumbalen Spinalstenose können individuell sehr unterschiedlich sein:

  • Rückenschmerzen mit Ausstrahlung bis in die Beine
  • Versteifung der Rückenwirbelsäule
  • Verspannungen des Muskelgewebes im Rücken
  • Empfindungsstörungen in den Beinen
  • Beinmuskelschwäche, Einschränkung der maximalen Gehstrecke aufgrund von Missempfindungen
  • Parästhesien wie Ameisenlaufen, Schüttelfrost, Taubheitsgefühl und Empfindungsstörungen an den Fußsohlen
  • Verlust der Kontrolle über den Stuhlgang sowie das Pinkeln
  • Störung des Sexuallebens

Anzeichen einer Spinalstenose der Halswirbelsäule (HWS)

Die Verengung des Rückenmarks der Halswirbelsäule (HWS) verursacht Anzeichen im Gesicht, in der Schulter, in den Armen und in den Händen: Die Patienten berichten über starke Nacken- oder Schulterschmerzen. Die Sensibilität sowie die Beherrschung der Hände können stark abnehmen. Das Erfassen von kleinen Gegenständen wie Nadeln ist schwierig. Die Störung der Grobmotorik und der Ausdauer in den Händen macht sich vor allem bei vielen alltäglichen Aufgaben wie dem Zuknöpfen von T-Shirts oder dem Lösen von Drehverschlüssen bemerkbar.

  • Nackenschmerzen und Muskelverspannungen im Nacken
  • Ausstrahlende sowie teilweise brennende Beschwerden in Schultern und Armen
  • Kribbelgefühle und „Ameisenlaufen“ an Armen sowie an den Händen
  • Grobmotorische Einschränkungen
  • Schwäche der Armmuskelmasse

Verwechslungsgefahr mit äußeren Durchblutungsstörungen (pAVK)

Sowohl die Art als auch der Ort der Wirbelsäulenkompression können häufig variieren. Dementsprechend variieren auch die Anzeichen der Krankheit, die Schmerzen oder die Aktivitätsbedingungen.

Dieser Stenoseschmerz senkt die maximal mögliche Gehstrecke: Der Betroffene verschafft sich Linderung, indem er sich hinsetzt und ausruht. Danach lassen die Schmerzen wieder nach. Diese Anzeichen und Symptome sind extrem vergleichbar mit äußeren Durchblutungsstörungen (pAVK). Auch Komplikationen mit verschiedenen anderen Krankheitsbildern sind recht häufig, so dass Menschen mit Spinalstenose in der Regel nicht die richtige Behandlung erhalten. Aus diesem Grund wird die Spinalstenose oft mit der Schaufensterkrankheit, der pAVK oder der äußeren arteriellen Verschlusskrankheit verwechselt.

Wodurch entsteht eine Spinalstenose?

Die Spinalstenose ist eine physiologische Verengung des Wirbelkanals, die dazu führt, dass die darin verlaufenden Nerven und Gefäße weniger Platz haben. Die Ursachen für diese Verengung (Stenose) können sowohl genetisch bedingt als auch im Laufe der Zeit erworben worden sein. Häufig führt ein Mix aus verschiedenen Aspekten zu einer Spinalstenose.

Verschleißbedingte Veränderungen führen zu einer Vergrößerung der Wirbelgelenke (Arthrose) mit Verdickung der Gelenkkapsel und auch der umgebenden Bänder, wodurch der Durchmesser des Wirbelkanals verkleinert wird. Bandscheibenvorwölbungen können zu weiteren Verengungen beitragen. Die Nerven, die im Wirbelsäulenkanal verlaufen, werden gequetscht und verursachen die üblichen Beschwerden.

Bei älteren Patienten über 50-60 Jahre verursachen degenerierte Bandscheiben in der Regel eine Spinalstenose. Infolge von Abnutzung und Austrocknung (Verlust des formgebenden inneren Wasserdrucks) verlieren die Bandscheiben erheblich an Höhe. Der Mantel der Bandscheiben (Annulus fibrosus) wölbt sich vor und kann auch das Rückenmark im Wirbelkanal schmerzhaft zusammendrücken. Der Bandscheibenraum verliert an Höhe und auch die Wirbelkörper werden hypermobil.

Die häufigsten Ursachen:

  • Anzeichen einer Schädigung: Verknöcherung der Wirbelkörper sowie der Gelenke zwischen den Wirbeln, Verdickung der Bänder sowie Gelenkkapseln, Bandscheibenvorwölbung, Spondylolisthesis
  • Idiopathische Spinalstenose: Der Wirbelkanal ist von Geburt an ohne bekannten Grund verengt

Seltenere Ursachen:

  • Bestimmte erworbene Knochenerkrankungen (z. B. Paget-Syndrom)
  • Stark ausgebildetes Hohlkreuz (Hyperlordose)

Genetisch bedingte Spinalstenose:

In den seltensten Fällen ist die Spinalstenose erblich bedingt. In diesen Fällen sind die Knochen zwischen Wirbelkörper und Seitengelenk (Wirbelgelenk) zu kurz. Dies führt zu einer Verengung des Wibelkanals. Die seltene erblich bedingte Form der Spinalstenose kann schon bei sehr jungen Patienten zu Beschwerden führen.

Medizinische Diagnose der Spinalstenose

Bei anhaltenden Schmerzen im Rücken, belastungsabhängiger Schwere oder Schmerzen in den Beinen müssen Sie Ihren Arzt aufsuchen, wenn innerhalb von 1 – 2 Wochen keine Besserung eintritt. Bei anhaltendem Kribbeln im Gesäß oder Bein innerhalb weniger Tage.

Zunächst sind eine gründliche Anamnese und eine eingehende Untersuchung der Person erforderlich. Vorbestehende Probleme werden ebenfalls überprüft. Wie lange bestehen die Beschwerden schon? Wo schmerzt es? Wie ist die Qualität der Schmerzen? Gibt es Lähmungen oder Bewegungseinschränkungen? Ist die Blasenkontrolle oder die Defäkation beeinträchtigt?

Eine neurologische Untersuchung ist ebenfalls Teil des Analyseprozesses und gibt Aufschluss über die Ausprägung sowie den Ort der Spinalstenose.

Die medizinische Diagnose der Spinalstenose ist ein schwieriges Gebiet. Wichtig ist – neben der notwendigen Röntgenuntersuchung – eine Magnetresonanztomographie (MRT).

Die MRT zeigt die meist regelmäßige Vorwölbung der höhenverminderten, ausgetrockneten Bandscheibe bis in den Rückenmarkskanal. Typischerweise entdeckt der untersuchende Rückenspezialist die passenden Einengungen in den Wirbelabschnitten L3/L4 oder L4/L5. Manchmal zeigen sich auch mehrere Stenosen. Die fachliche Bedeutung der sichtbaren Einengungen kann nur durch eine genaue Abstimmung des radiologischen Befundes mit den Ergebnissen der neurochirurgischen Beurteilung erfolgen. Oft sind auffällige Stenosen auch ohne fachliche Befunde oder Zeichen im Bild sichtbar.

Auf welche radiologischen Hinweise achtet der untersuchende Arzt besonders?

  • Verengungen des Wirbelkanals
  • Verdickung (Hypertrophie) der arthritischen Facettengelenke, die durch die Bandscheibenschrumpfung deutlich überlastet sind
  • Auftreten von Spondylophyten als Hinweis auf eine segmentale Instabilität
  • Bandscheibenvorwölbungen in den Wirbelsäulenkanal als Folge zunehmender Bandscheibenaustrocknung
  • Hypermobilität (Spondylolisthesis) der Wirbelkörper (in Aufnahmen die gebeugte und gestreckte Stellung des Rückens festgehalten)
  • Verdickung des Längsbandes der Wirbelsäule (Ligamentum flavum)

Nach genauer neurologischer sowie neurochirurgischer Diagnostik muss eine mögliche Beteiligung des Blutgefäßsystems durch eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) gleichfalls ausgeschlossen werden.

Verlauf & Prognose der Spinalstenose

Die Spinalstenose schreitet, auch wenn sie nicht behandelt wird, meist sehr langsam voran. Je nach Ursache kann die Erkrankung zudem extrem unterschiedlich verlaufen. Die Beschwerden, die durch die Belastung der Nerven hervorgerufen werden, können anhaltend bleiben, bei bestimmten Bewegungen oder im Laufe der Zeit nachlassen oder häufig wiederkehren. Gelegentlich nehmen die Anzeichen und Symptome sogar mit dem Alter ab, wenn die Wirbelsäule weniger beweglich wird. Das liegt daran, dass die Nerven dann viel seltener gereizt werden, so dass bewegungsbedingte Schmerzen seltener auftreten.

Manchmal schreitet die Spinalstenose jedoch akut voran: Wenn sich zum Beispiel Bandscheibenzellen verschieben (Vorfall, Prolaps), wenn Gelenkentzündungen zu Kapselschwellungen führen oder wenn sich Flüssigkeit in der Nähe der Nervenbahnen ansammelt, können sich die Anzeichen und Symptome der Spinalstenose schlagartig verschlimmern. Häufig ist eine Seite des Körpers besonders betroffen.

Im Allgemeinen lässt sich die Spinalstenose mit konservativen Behandlungsmethoden in den meisten Fällen gut therapieren, so dass die Betroffenen ein relativ beschwerdefreies Leben führen können.

Traditionelle Therapie: Physiotherapie und Medikamente

In der Regel werden zunächst konservative Therapien angewandt, vor allem physikalische Behandlung (physikalische Rehabilitation) und Medikamente gegen die Beschwerden.

Physikalische Rehabilitation

Ziel der Physikalischen Rehabilitation ist es, die Rücken- und Bauchmuskulatur zu trainieren, da eine solide Muskelmasse den Rücken stützt und den Druck auf den Rücken mindern kann. Dadurch soll die Hohlkreuzstellung der Lendenwirbelsäule verringert werden, so dass sich der Wirbelkanal ausdehnt. Vor allem die tiefe Muskelmasse muss während der Therapie beachtet werden: Die sogenannten musculi multifidii sind kleine Muskelmassen, die der Wirbelsäule Sicherheit geben. Sie lassen sich am besten durch einzigartiges Gleichgewichts- sowie Resonanztraining lösen.

Medikamente

Medikamente unterstützen die physikalische Therapie, indem sie die Schmerzen lindern und die Muskulatur vor Verkrampfungen schützen. Bei sehr starken Schmerzen kann eine Injektion eines Betäubungsmittels sowie eines entzündungshemmenden Kortisons direkt in den betroffenen Nervenursprung Linderung verschaffen.

Entspannungstechniken

Zusätzliche Linderung kann durch Entspannungstechniken erreicht werden.

Die Ursache der Beschwerden, insbesondere die aktuelle knöcherne Verengung des Wirbelsäulenkanals, kann durch körperliche Rehabilitation nicht rückgängig gemacht werden. Ein regelmäßiges Training kann jedoch eine dauerhafte Linderung der Symptome bewirken.

Wenn eine Operation erforderlich ist

Die chirurgische Therapie umfasst die Erweiterung (Dekompression) des Rückenkanals. Ein chirurgischer Eingriff wird nur dann vorgeschlagen, wenn die Schmerzen mit konservativen Maßnahmen nicht mehr gelindert werden können.

In diesem Fall darf der Arzt seine Entscheidung nicht allein auf der Grundlage von Röntgenbildern treffen, sondern muss sich an den tatsächlichen Anzeichen und Symptomen orientieren. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Röntgenbilder negativ aussehen, der Betroffene aber minimale Probleme hat. Ob eine Operation sinnvoll ist, hängt vor allem davon ab, wie groß der Leidensdruck des Betroffenen ist und ob er auch Nerven gefährdet.

19 Alltagstipps und natürliche Therapien für Betroffene

Essen gegen Rückenschmerzen

Essen gegen Rückenschmerzen – Ist dies möglich? Schmerzen im Bewegungssystem sind in zahlreichen Situationen mit entzündlichen Prozessen im Körper verbunden. Allerdings können wir uns nicht schmerzfrei essen. Aber es gibt Lebensmittel, die entzündungshemmend wirken, das Bindegewebe stärken und die Knochen- und Muskelfunktion unterstützen. So senken Sie Ihr Risiko für Spinalstenose und in der Folge für anhaltende Nacken- und Rückenschmerzen.

1. Probiotika

Eine ausreichend hohe Vielfalt an Mikroorganismen im Verdauungstrakt ist für die Gesundheit unseres Darms und die Aufnahme von Nährstoffen unerlässlich. Probiotische Lebensmittel sind hauptsächlich in Sauermilchprodukten, Naturjoghurt und auch Sauerkraut enthalten. Bakterienkulturen können dem Körper zusätzlich über Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.

AUSSERDEM: Die bakteriellen Belastungen sind mit dem Serotonin-Stoffwechsel verbunden und beeinflussen somit auch die Herstellung von Glückshormonen! So essen Sie gleich zweimal gegen Nacken- und Rückenschmerzen.

2. Säure-Basen-Gleichgewicht

Ein ausgewogenes Säure-Basen-Gleichgewicht hält nicht nur den Darm gesund, sondern senkt auch das Risiko von Entzündungen. Aus diesem Grund sollten Sie basische Lebensmittel wie Gemüse, Kartoffeln, Obst und auch Kräuter in Ihren Ernährungsplan aufnehmen. Verzichten Sie dagegen auf Getreide, Fleisch und Fisch (außer Omega-3-Säuren). Vermeiden Sie bei der Ernährung gegen Nacken- und Rückenschmerzen so weit wie möglich Alkohol, Zucker und auch Kaffee.

3. Omega-3-Fette

Lebensmittel, die Omega-3-Fette enthalten, lindern durch Entzündungen verursachte Rückenschmerzen. Das sind fette Fische wie Lachs, Hering oder auch Makrele. Hochwertige Öle mit entzündungshemmenden Fetten bestehen aus Leinöl, Walnussöl, Rapsöl sowie Fischöl. Einer der wichtigsten Ratschläge für die Ernährung bei Nacken- und Rückenschmerzen!

4. Vitamin C

Das vielleicht bekannteste Vitamin (Vitamin C) ist für das Wohlbefinden des Rückens unentbehrlich, weil es Kollagen entwickelt, das das hilfreiche Bindegewebe nährt. Es ist in Obst, Gemüse, vor allem in Kohlgemüse und grünem Gemüse, und Kräutern enthalten.

5. Vitamin D

Vitamin D fördert die Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung im Darm. Es ist in fettem Fisch, Milchprodukten, Eiern und auch bestimmten Pilzen wie Steinpilzen, Morcheln und auch Champignons enthalten. Allerdings wird Vitamin D im Körper mit Hilfe der Sonne umgewandelt. Einfach gesagt, wenn die Haut kein Sonnenlicht abbekommt, ist ein Vitamin-D-Mangel unausweichlich und die Kalziumaufnahme im Darm wird ebenfalls gestoppt.

6. Vitamin K

Vitamin K bildet gesunde Proteine, die wir für den Aufbau und die Festigkeit der Knochen benötigen. Grünes Gemüse sowie Salate enthalten die größte Menge dieses lichtempfindlichen Vitamins und dürfen deshalb auch nicht auf dem Speiseplan für die Ernährung gegen Schmerzen im Rücken fehlen. Bitte beachten Sie: Vitamin-K-reiche Lebensmittel dunkel lagern!

7. Kalzium

Osteoporose, Knochenschwund, erhöht die Gefahr von Wirbelbrüchen und damit auch von anhaltenden Rückenschmerzen. Kalziumreiche Lebensmittel wie Milchprodukte, insbesondere Hartkäse, grünes Gemüse wie Grünkohl, Fenchel, Lauch, Spinat und Brokkoli sowie mit Kalzium angereichertes Mineralwasser sorgen für die Festigkeit und Stabilität der Knochen.

8. Magnesium

Das Mineral ist entscheidend für die Funktion der Muskelmasse. Die Spitzenreiter unter den magnesiumreichen Lebensmitteln sind Weizenkleie, Kürbis- und Sonnenblumenkerne. Aber auch Zartbitterschokolade, Cashew- und Erdnüsse sowie Vollkornmehl, Haferflocken und auch Bananen liefern viel Magnesium und sind ein fester Bestandteil in der Ernährung gegen Schmerzen im Rücken.

9. Antioxidantien

Sie greifen Schadstoffe im Körper an und schirmen die Zellen vor den freien Radikalen ab – Antioxidantien dienen als eine Art „Reiniger“ im Mikroorganismus. Beliebte Vertreter sind Gemüse, Früchte, vor allem aus natürlichem Anbau, Kräuter, Nüsse sowie Samen.

10. Stimmungsaufheller

Lebensmittel, die reich an Tryptophan, einer Vorstufe des Glückshormons Serotonin, sind, heben die Stimmung und verringern die Schmerzannahme. Nüsse, vor allem Cashews, Samen, Bananen und dunkle Schokolade haben die höchste Menge davon.

Essen gegen Rückenschmerzen bedeutet nicht nur, sich gesund zu ernähren, sondern auch genussvoll, abwechslungsreich und frisch zu essen!

11. Wasser sowie natürliche Tees

Der menschliche Organismus hat einen Wasseranteil von 75 Prozent. Wenn wir ihn nicht ausreichend mit Flüssigkeit versorgen – 2 bis 2,5 Liter pro Tag – bleiben die Bandscheiben unterversorgt und geben der Wirbelsäule nicht die nötige Flexibilität.

12. Pflanzenkraft gegen Rückenschmerzen

Eine 2014 veröffentlichte Cochrane-Studie untersuchte Phytotherapeutika zur Linderung von Rückenschmerzen. Demnach waren Extrakte aus Weidenrinde (Salicis cortex, aus Salix alba), standardisiert auf 240 mg Salicin, kurzfristig wirksam, ohne die Thrombozytenaggregation wesentlich zu hemmen. Die Wurzel der Teufelskralle (aus Harpagophytum procumbens), standardisiert auf 50 mg oder 100 mg Harpagoside, schnitt ebenfalls deutlich besser ab als Placebo. Die Einnahme beider Pflanzen führte zu Ergebnissen, die mit 12,5 mg Rofecoxib vergleichbar sind. Die Weidenrinde ist von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) für die “ anerkannte Verwendung auf der Grundlage der verfügbaren Untersuchungen zur Wirksamkeit sowie zur Sicherheit und Unbedenklichkeit “ für die vorübergehende Linderung von Kreuzschmerzen zugelassen. Die EMA führt die Teufelskralle nur als traditionelles Medikament gegen kleine Gelenkschmerzen auf. Ebenfalls wegen der geringeren Forschungsqualität verzichtet die NVL auf die Empfehlung von Teufelskralle, lässt aber Weidenrinde für die Therapie von anhaltenden Nacken- und Rückenschmerzen zu. Es ist kein apothekenpflichtiges Präparat aus Weidenrinde auf dem Markt.

Capsaicin, die Scharfstoffsubstanz aus Chili (Capsicum annuum), desensibilisiert die schmerzleitenden Fasern nach einem ersten brennenden Gefühl. Externa, die Capsaicin enthalten, können in der Selbstmedikation in Kombination mit körperlicher Aktivierung bei niedrigen Nacken- und Rückenschmerzen eingesetzt werden; 2 Studien bei Patienten mit anhaltenden Beschwerden sowie eine bei Personen mit akuten Schmerzen unterstützen dies laut Cochrane-Bericht. Eine EMA-Monographie bestätigt die “ anerkannte Nutzung “ von Capsaicin zur vorübergehenden Linderung von Muskelschmerzen. Beinwell (Symphytum officinale) wird in Salbenform angeboten und war in einer Studie mit 120 Patienten mit verminderten Nacken- und Rückenschmerzen ebenfalls wirksamer als Placebo als Ausgangsstoff. Aufgrund der geringen Beweislage raten die Autoren der NVL jedoch eher davon ab, eine Beinwell-haltige Creme bei unspezifischen reduzierten Rückenschmerzen zu verwenden.

13. Wärme/Kälte-Therapie

  • Wärmetherapie, bei der Sie ein heißes Kissen, ein warmes Handtuch, ein warmes Bad oder eine andere Wärmequelle verwenden, um starre Muskeln zu entspannen.
  • Kältebehandlung, bei der Sie einen in ein Handtuch eingewickelten Eisbeutel oder Eis auf geschwollene Bereiche legen, um Schwellungen und Schmerzen zu lindern.

14. Yoga-Übungen / Tai-Chi / Qigong

Leichte Bewegungsbehandlungen. Yoga-Übungen, Tai-Chi und auch Qigong schulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten die Körperwahrnehmung, die Anpassung von Bewegungsmustern sowie die Verbesserung der Bewegungssychronisation. Obwohl ursprünglich nicht als Rückentherapie etabliert, haben sich diese übungsbasierten Mind-Body-Ansätze in der Praxis zur Behandlung von anhaltenden, manchmal auch akuten Nacken- und Rückenschmerzen bewährt. Gerade für Yoga liegen inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Studien vor.

15. Akupunktur

Dauerhafte oder regelmäßig wiederkehrende Nacken- und Rückenschmerzen können eine Reihe von Ursachen haben. In der Regel sind degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule die Ursache, wie Bandscheibenvorfälle, Probleme im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) oder Spinalstenose. Im Folgenden kann die Akupunktur zur Linderung der Beschwerden eingesetzt werden.

Zunächst wird eine zeitlose Anamnese durchgeführt, d.h. die individuellen Anzeichen werden genau überprüft. Vor einer Akupunkturbehandlung wird neben der schulmedizinischen Untersuchung auch eine Anamnese nach den Konzepten der Traditionellen Chinesischen Medizin aufgenommen. Dazu gehören die Zungendiagnose und auch die Pulsdiagnose; sie geben Aufschluss über wesentliche Details für die Akupunkturbehandlung. In der Regel werden zehn Akupunktursitzungen über einen Zeitraum von sechs Wochen verteilt.

Da die Leistungsfähigkeit der Akupunktur bei der Behandlung von Knie- sowie Nacken- und Rückenschmerzen durch zahlreiche Studien belegt ist, wird die Therapie in Deutschland von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

16. Massagetherapie

Das vorsichtige Massieren eines schmerzenden oder verspannten Muskels gehört zu den zuverlässigsten Methoden, um ihn zu lockern und auch Schmerzen zu beseitigen. In einer Forschungsstudie wurde festgestellt, dass die Massagetherapie zusammen mit der üblichen Behandlung:

  • die Schmerzen im Rücken verringert
  • die Funktion des Rückens verbessert
  • den Gebrauch von entzündungshemmenden Medikamenten minimiert
  • weniger Fehltage am Arbeitsplatz nötig macht
Faszien-Rollmassage bei Spinalstenose

Faszien-Rollmassage: Beim Rollen wird das Fasziengewebe gewissermaßen gepresst, so dass es anschließend frisches, nährstoffreiches Wasser aufnehmen kann. Dadurch werden Verklebungen gelöst und die Faszien-Schichten können sich viel besser im Gewebe bewegen. Um dieses Ergebnis zu erreichen, sollten Sie ganz allmählich mit gleichbleibend starkem Druck immer in eine Richtung (zum Herzen hin) rollen.

17. Stretching

Stretching bei Spinalstenose

Sie dehnen sich während des Trainings proaktiv in den Schmerz hinein und halten jede Position etwa zwei bis zweieinhalb Minuten lang. Auf diese Weise bieten Sie Ihren Muskeln und Faszien die nötigen Anpassungsimpulse und geben ihnen ausreichend Zeit zum Nachgeben. Achten Sie darauf, dass Sie Ihr persönliches Wohlfühlniveau nicht überschreiten. Bleiben Sie dabei und trainieren Sie nach Möglichkeit 6 Tage pro Woche.

18. Ein entspannendes Magnesiumbad nehmen

Bittersalz oder Magnesiumsulfat überwindet die Haut und dringt direkt in die schmerzende Muskelmasse ein. Ein 20-minütiges Bad kann zur Linderung von schmerzendem Rückenmuskelgewebe beitragen, insbesondere nach dem Sport.

Wenn Sie ein Bittersalzbad nehmen, achten Sie darauf, dass das Wasser warm ist. Heißes Wasser kann zu Muskelschwellungen führen, und kaltes Wasser kann Krämpfe im Muskelgewebe hervorrufen. Die Arthritis Structure empfiehlt eine Temperatur zwischen 92 und 100 ° F (33 und 38 ° C). Von Temperaturen über 40 °C wird abgeraten, vor allem, wenn Sie unter Herzproblemen leiden.

Sie können die wohltuende Wirkung auch dadurch verstärken, dass Sie einen Tennisball oder eine andere Gummikugel von ähnlicher Größe mit in die Wanne nehmen. Legen Sie ihn auf den unteren Rücken oder die Mitte des Rückens und bewegen Sie ihn von einer Seite zur anderen. Die Wirkung ist wie eine Rückenmassage und lockert auch verspanntes Muskelgewebe.

Ein weiterer Vorteil von Bittersalz ist, dass es Ihrer Haut gut tut. Bittersalz kann abgestorbene Hautzellen entfernen, die Haut weich machen und juckende Stellen lindern.

19. Spinalstenose: 3 Workouts gegen den Schmerz

Übung 1: Rückwärts dehnen

Bei dieser Übung führen Sie eine Hyperextension der Wirbelsäule von unten nach oben durch. Sind Sie unsicher, weil Sie instabil stehen? Kein Problem: Halten Sie sich zur Sicherheit an einem stabilen Tisch oder Stuhl fest.

Dehnungsübungen für Spinalstenose

1. Legen Sie zunächst Ihre Hände an die Endpunkte Ihrer Gesäßbacken. Drücken Sie nun Ihre Leisten noch mehr und zusätzlich nach vorne und lehnen Sie sich nach hinten. Halten Sie Ihren Kopf dabei vorerst gerade.

2. Als Nächstes möchten Sie eine Hyperextension des Brustkorbs erreichen. Öffnen Sie dazu die Schultern und ziehen Sie das Kinn nach hinten.

3. Überstrecken Sie nun ebenfalls Ihren Kopf und lassen Sie ihn langsam und gründlich nach hinten fallen. Ihr Oberkörper bildet nun einen gleichmäßigen Bogen.

4. Atmen Sie tief ein und aus und verstärken Sie die Dehnung bei jedem Ausatmen, indem Sie Ihre Leiste noch weiter nach vorne schieben.

5. Verlassen Sie ganz allmählich die Streckposition und richten Sie sich auf: zuerst den Kopf, dann die Brustwirbelsäule und schließlich die Lendenwirbelsäule.

6. Nun denken Sie an die Gegenhaltung: Machen Sie ein Hohlkreuz und beugen Sie sich ebenfalls nach vorne. Stützen Sie sich mit den Händen auf die Oberschenkel und bleiben Sie so lange wie möglich im Hohlkreuz. Anschließend werden Sie rundlicher im Rücken und ziehen den Kopf nach vorne unten. Hierzu legen Sie Ihre Hand an den Hinterkopf und drücken Ihr Kinn in Richtung Ihres Brustbeins.

Dadurch wird der gesamte Rücken bis zur Halswirbelsäule gestreckt. Richten Sie sich nun allmählich auf und lösen Sie die Dehnung.

Übung 2: Seitliche Strechingübungen nach hinten

Dehnungsübungen bei Spinalstenose

1. Zunächst werden die Arme flach zur Seite ausgestreckt. Bleiben Sie in der Hüfte gerade und drehen Sie den Bauchnabel nach links. Versuchen Sie, nur den unteren Bereich Ihrer Wirbelsäule zu drehen und auch den Rest Ihres Körpers gerade zu halten.

Machen Sie dasselbe mit Ihrem Brustbein. Halten Sie Ihr Becken gerade, während Sie es nach links schieben.

Dehnungsübungen bei Spinalstenose

2. Bewegen Sie nun beide Arme so weit wie möglich nach links. Beugen Sie den rechten Arm, um sicherzustellen, dass Sie sie parallel halten.

3. Drehen Sie schließlich auch Ihren Kopf zunehmend mehr nach links und schauen Sie mit den Augen parallel. Verstärken Sie die Dehnung bei jeder Ausatmung, indem Sie tief ein- und ausatmen.

4. Kommen Sie danach langsam wieder nach vorne und machen Sie genau das Gleiche auf der rechten Seite.

5. Wenn Sie am Ende angelangt sind, richten Sie Ihren Oberkörper wieder nach vorne aus und lassen Sie Ihre Arme frei hängen.

Übung 3: Seitliche Strechingübungen

Bei dieser Übung strecken Sie Ihre Hüften und auch Ihre Flanken. Achten Sie darauf, dass Ihr Oberkörper weder nach vorne noch nach hinten fällt, sondern diese Achse beibehält.

seitliche Dehnungsübungen für Spinalstenose

1. Den rechten Arm nach oben strecken und nach links über den Kopf beugen. Schieben Sie dabei Ihre rechte Hüfte so weit wie möglich nach rechts. Beugen Sie gleichzeitig Ihren Oberkörper nach links und schieben Sie Ihr linkes Bein mit der linken Hand nach unten.

2. Als Nächstes drehen Sie Ihren Kopf zur Seite. Es ist sehr wichtig, dass Sie ihn gerade halten und nach vorne schauen, sonst verdrehen Sie sich die Halswirbelsäule. Sowohl Ihr Kopf als auch Ihr Arm werden nun nach links gezogen.

3. Nachdem Sie die Endstellung erreicht haben, atmen Sie tief ein und wieder aus, wobei Sie die Dehnung mit jedem Ausatmen verstärken. Korrigieren Sie dann allmählich Ihren Oberkörper.

4. Anschließend dehnen Sie die andere Seite, beginnend mit dem linken Arm, den Sie über den Kopf nach rechts strecken. Halten Sie sich an die oben beschriebene Reihenfolge.

Wiederholen Sie die Übungen bei Bedarf 3 Mal.

FAQ

Ist Spinalstenose gefährlich?

Eine Spinalstenose bedeutet in der Regel eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität. Die Beschwerden bestehen in der Regel schon seit längerer Zeit, und auch die Betroffenen haben häufig schon seit mehreren Jahren mit Nacken- und Rückenschmerzen zu kämpfen, die sich allmählich verstärken und bis in die Beine ausstrahlen.

Was sind die Anzeichen und Symptome einer Spinalstenose?

Neben den typischen Schmerzen beim Gehen und Stehen löst die Spinalstenose häufig weitere Symptome aus: zu Beginn der Erkrankung vor allem Kribbeln, Schwäche und auch Taubheitsgefühl in den Beinen. In späteren Phasen auch Harn- und Stuhlinkontinenz sowie erektile Dysfunktion.

Was versteht man unter hochgradiger Spinalstenose?

Normalerweise ist eine Spinalstenose im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) mit einem veränderten Bewegungsmuster verbunden. Außerdem fällt es Ihnen schwer, T-Shirts zuzuknöpfen oder kleine Gegenstände zu greifen. Lähmungserscheinungen und auch Empfindungsstörungen sind im Allgemeinen ungewöhnlich und sind Zeichen einer extremen Einengung.

Kann eine Spinalstenose zurückgehen?

Auch ohne Behandlung schreitet die Spinalstenose nicht zwangsläufig voran: Die Anzeichen können noch sehr lange gleich bleiben oder zurückgehen. Um die Symptome zu lindern, wird die Spinalstenose in der Regel zunächst konservativ mit Physiotherapie und Schmerzmittel behandelt.

Was sollte bei einer Spinalstenose vermieden werden?

Das Hohlkreuz verengt den Wirbelsäulenkanal. Leichtes Beugen der Beine sowie das Abstützen des Oberkörpers beim Stehen flacht das Hohlkreuz ab, der Wirbelkanal weitet sich. Das Hohlkreuz wird durch hohe Absätze und Überkopfarbeiten verstärkt.

Wie schläft man bei Spinalstenose?

Als geeignete Ruhestellung gilt die Seitenlage mit leicht gebeugten Knien, da die Wirbelsäule danach ihre natürliche Krümmung aufnimmt. Voraussetzung ist ein möglichst punktelastisches Kissen, das den Körper vor allem im Schulter- und Hüftbereich wirksam abstützt.

Ist Gehen gut bei Spinalstenose?

In der Regel wird der Patient unmittelbar nach der Operation von den Schmerzen der Spinalstenose befreit und die Gehstrecke wird nach kurzer Zeit größer, so dass der Betroffene schnell wieder ohne größere Einschränkungen gehen kann.

Welche Ernährung bei Spinalstenose?

Spitzenreiter unter den magnesiumhaltigen Lebensmitteln sind Weizenkleie, Kürbis- und Sonnenblumenkerne. Aber auch dunkle Schokolade, Cashewkerne sowie Erdnüsse enthalten zusammen mit Vollkornmehl, Haferflocken sowie Bananen reichlich Magnesium und sind ein gehandelter Bestandteil in der Ernährung gegen Nacken- und Rückenschmerzen.

Welche sportliche Betätigung bei Spinalstenose?

Vor allem Sportarten, die mit einer leichten Oberkörperneigung ausgeführt werden, wie Radfahren, Rückenschwimmen oder Nordic Walking, kommen dem Rückenkanal zugute.

Welche Vitamine bei Spinalstenose?

Vitamin D

Es ist sogar medizinisch erwiesen, dass viele Spinalstenose-Patienten einen Vitamin-D-Mangel haben. Zu den Symptomen eines Vitamin-D-Mangels gehören ein verkümmertes Wachstum, Müdigkeit, Kopfschmerzen und auch ein verminderter Muskeltonus sowie eine geringere Ausdauer. Dies äußert sich in einer ungünstigen Körperhaltung.

Die B-Vitamine

Wirksam vor allem bei Nervenbeschwerden. Typischerweise ausgelöst durch Diabetes, danach aber auch „Ischias“, Nackenbeschwerden (da die Nervenwurzel an der Wirbelsäule komprimiert oder entzündet ist), oder ausgelöst durch Arthrose, also Knie- sowie Hüftbeschwerden.


ICD-Codes für diese Krankheit: F20 | F20.1 | F20.2 | F20.3 | F20.4| F20.5 | F20.6 | F21

ICD-Codes sind international gültige Codes für medizinische Diagnosen. Sie sind zum Beispiel in Arztbriefen oder auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen zu finden.

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Quellen:


Informationen von anerkannten Gesundheitsexperten zu Symptomen, Therapien, Vitaminen, Mineralien, Heilkräutern, ÁYIO-Q Enerγó-Hydro-Therapie und ÁYIO-Q Pnoē-Therapie.

veröffentlich am:
24. April 2022

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