Welche Rolle spielt unser Geist bei Heuschnupfen und Allergie?

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Welche Rolle spielt unser Geist bei Heuschnupfen und Allergie?

Aktualisiert am 15. November 2021 von ÁYIO-Q Redaktion

Lesezeit: ca. 4 Minuten

Während der letzten Jahre rückte der Zusammenhang zwischen der menschlichen Psyche (Geist) und dem Auftreten von allergischen Erkrankungen in das Bewusstsein der Wissenschaft. Eine US-amerikanische Studie mit 367 Teilnehmern zeigte, dass Kinder und Jugendliche mit Heuschnupfen und Neurodermitis im späteren Leben oft Angststörungen und Depressionen entwickeln. Das Risiko ist dann besonders hoch, wenn die Betroffenen gleichzeitig unter Asthma und Heuschnupfen leiden.1

Bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) liegt in vielen Fällen gleichzeitig eine Allergie vor. Nach Angaben einer mexikanischen Forschergruppe werden bei Allergikern vermehrt Zytokine gebildet, die Entzündungsreaktionen auslösen. Diese speziellen Eiweißstoffe gelangen in das Gehirn, wo sie psychoneuroimmunologische Prozesse aktivieren.2

Was heißt das? Mit dem Begriff Psychoneuroimmunologie beschreiben Wissenschaftler den Einfluss der Psyche auf das menschliche Immunsystem und Nervensystem. Umgekehrt gilt das Gleiche: Unser Immunsystem wirkt bei allergischen Reaktionen über psychoneuroimmunologische Vorgänge auf die Psyche ein. Als Folge kann es zu Angst, Depressionen oder ADHS-Beschwerden kommen.

Glaube und Erwartungshaltung beeinflussen den Verlauf einer Allergie

Aus der Nocebo- und Placeboforschung sind Beispiele für die Wirkung des menschlichen Geistes auf allergische Symptome bekannt. In einer klinischen Studie über Arzneimittelallergie an der Charité in Berlin erhielten fünf Patienten ein Medikament; fünf weitere Probanden nahmen ein Präparat ohne Wirkstoff (Placebo) ein. Sämtliche Teilnehmer wurden über den Ablauf und das Ziel der Studie informiert.

Das Ergebnis: Sowohl in der Medikamentengruppe als auch in der Placebo-Gruppe klagten die Patienten über allergische Reaktionen. Das Ausmaß der Beschwerden richtete sich danach, ob die Teilnehmer glaubten, das Medikament oder ein Placebo einzunehmen. Mit anderen Worten hängen das Auftreten und der Umfang einer Allergie im Wesentlichen von der Erwartungshaltung des Betroffenen ab. Ob eine allergieauslösende Substanz tatsächlich vorhanden ist, spielt nur eine untergeordnete Rolle.3

Im Rahmen einer aktuellen Forschungsarbeit konnten Wissenschaftler die Nocebo- und Placeboeffekte bei Personen mit Neurodermitis bestätigen. Den genauen Ablauf der Studie haben wir in diesem Artikel beschrieben. Demnach besteht kein Unterschied zwischen der Verabreichung eines Antihistaminikums (Medikament gegen allergische Beschwerden) und dem Glauben, ein wirksames Mittel zu erhalten. In beiden Fällen reduzierte sich das Symptom Juckreiz bei den Neurodermitis-Patienten im gleichen Ausmaß. Umgekehrt linderte das Antihistaminikum die Beschwerden kaum, wenn die Studienteilnehmer nichts von dessen Gabe wussten.4

Legt man diese wichtigen Erkenntnisse zugrunde, muss beispielsweise der beliebte Pollenflugkalender kritisch gesehen werden. Warum? Wenn ein Allergiker weiß, dass zu einer bestimmten Jahreszeit „seine“ allergieauslösenden Pollen fliegen, kommt es durch den Nocebo-Effekt alleine schon zu den typischen Symptomen. Nimmt der Betroffene dann ein schulmedizinisches oder naturheilkundliches Mittel ein, an dessen Wirksamkeit er glaubt, vermindern sich aufgrund des Placeboeffekts die Beschwerden oder verschwinden sogar ganz.

Wie Allergiker das Wissen über die Macht des Geistes für sich nutzen können

Die logische Antwort lautet: Nocebo-Effekte vermeiden und von Placeboeffekten profitieren. Was im ersten Moment einfach klingt, bereitet vielen Menschen Schwierigkeiten. Eigenverantwortung heißt das Zauberwort. Wer in seinem Innersten davon überzeugt ist, dass Gräserpollen bei ihm keinen Heuschnupfen auslösen, wird mit der Zeit immer weniger Symptome spüren. In klinischen Studien erwiesen sich Hypnose und Meditation als hilfreich, um die Kräfte seines Geistes zu aktivieren und allergische Reaktionen zu vermeiden.5,6

Eine gute Möglichkeit, Harmonie zwischen Körper und Geist herzustellen, bietet die ÁYIO-Q Vitalitätslehre. Die von Experten entwickelten Programme basieren auf der Gesundheitslehre im antiken Griechenland. Bei einer repräsentativen Umfrage bewerteten 88 Prozent der Patienten ihren körperlichen und geistigen Zustand nach 12 Wochen besser als vor der Anwendung der Gesundheitsprogramme.

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Quellen:

[1] Slattery MJ, Essex MJ. Specificity in the association of anxiety, depression, and atopic disorders in a community sample of adolescents. J Psychiatr Res. 2011;45(6):788-95.

[2] González-Díaz SN et al. Psychoneuroimmunoendocrinology: clinical implications. World Allergy Organ J. 2017 Jun 6;10(1):19.

[3] Hermes B et al. Assessment of psychological aspects during systemic provocation tests in patients with pseudoallergic drug reactions. J Eur Acad Dermatol Venereol. 2006 Aug;20(7):800-3.

[4] Sölle A et al. Targeted use of placebo effects decreases experimental itch in atopic dermatitis patients: a randomized controlled trial. Clin Pharmacol Ther. 2021 Apr 24. doi: 10.1002/cpt.2276.

[5] Wyler-Harper J et al. Hypnosis and the allergic response. Schweiz Med Wochenschr Suppl. 1994;62:67-76.

[6] Smith GR et al. Psychologic modulation of the human immune response to varicella zoster. Arch Intern Med. 1985 Nov;145(11):2110-2.


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veröffentlich am:
1. Juli 2021

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