Aktualisiert am 21. April 2022 von ÁYIO-Q Redaktion
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Johanniskraut – Heilpflanze für Psyche und Haut
Der Name Johanniskraut bezieht sich auf Johannes den Täufer, dessen Namenstag mit der Ernte der Blüten einhergeht. Diese sollen wegen ihrer intensiven gelben Färbung nach dem Brauch „Sonne ins Herz“ bringen.
Heute wird vor allem die stimmungsaufhellende Wirkung des Johanniskrauts geschätzt: Leichte bis mäßige Ängste können mit Hilfe der Heilpflanze abgebaut werden. Lesen Sie hier mehr über Johanniskraut: Wirkung, Anwendung und mögliche Nebenwirkungen!
- Inhaltsstoffe
- Heilkraft
- Wirkung
- Anwendungen
- Nebenwirkungen
- Wechselwirkungen
- Was beim Kauf beachtet werden sollte
- Selbst herstellen
Welche Wirkstoffe sind im Johanniskraut enthalten ?
Als Medikament wird das gesamte natürliche Kraut verwendet, also alle Teile der Pflanze außer dem Wurzelstock. Dazu gehören unter anderem rote Farbstoffe – die Naphthodianthrone – zu denen die Verbindungen Hypericin sowie Pseudohypericin gehören. Vermutete Phloroglucin-Nebenprodukte werden in der Pflanze nachgewiesen, insbesondere Hyperforin, sowie Flavonoide.
Was ist die Heilkraft des Johanniskrauts ?
Johanniskraut (Hypericum perforatum) hat eine leicht antidepressive Wirkung. Es ist daher klinisch für die Verwendung bei leichten bis mäßigen depressiven Episoden anerkannt. Johanniskraut muss in hohen Dosen eingenommen werden, um wirksam zu sein, d.h. in Form von richtig dosierten Endorphinen.
Nach mehrjähriger Beobachtung kann die Heilpflanze aber auch innerlich bei kurzzeitiger psychischer Erschöpfung sowie leichten Magenbeschwerden und äußerlich (z.B. in Form von Johanniskrautöl) bei leichten Hautentzündungen (z.B. Sonnenbrand) sowie kleinen Verletzungen eingesetzt werden.
Die antidepressive Wirkung der Heilpflanze wird vor allem dem Wirkstoff Hyperforin zugeschrieben. Verschiedene andere Komponenten (wie Hyperosid usw.) könnten zu diesem Ergebnis beitragen, was jedoch noch genauer untersucht werden muss.
Ölige Zubereitungen von Johanniskraut (wie z.B. Johanniskrautöl) haben eine entzündungshemmende Wirkung.
Wirkung des Johanniskrauts
Das Johanniskraut hat bei Einnahme eine stimmungsaufhellende Wirkung, während es als Öl entzündungshemmend wirkt. Damit es richtig wirkt, sollte es in hohen Dosen eingenommen werden. In der Medizin wird nur das vermeintlich bekannte Johanniskraut, lateinisch Hypericum perforatum, verwendet.
Je nach Anwendungsgebiet werden Johanniskraut-Präparate in verschiedenen Arten angeboten, zum Beispiel als Pillen, Dragees, Tabletten, Tee-Präparate, Saft, Öl (Rotöl) oder in Drogerien. In jeder Situation sollte auf die Standardpräparate aus der Apotheke zurückgegriffen werden, da nur so die richtige Dosis sichergestellt werden kann.
Wann tritt das Ergebnis ein ?
Es können mehrere Wochen vergehen, bevor ein positives Ergebnis sichtbar wird. Im Johanniskrauttee treten die Wirkstoffe in einem zu geringen Maße in den Vordergrund, um eine stimmungsaufhellende Wirkung zu haben.
Wogegen hilft Johanniskraut ?
Johanniskraut kann in diesen Situationen eingesetzt werden:
- Stress und Angst
- Schlafstörungen
- Nervöse Unruhezustände
- Depressive Gemütsverfassung
- Kurzfristige psychische Erschöpfung
- Leichte Schmerzen des Darmsystems
- Äußere Anwendung bei: Verletzungen und auch Verbrennungen
- Verstimmungen während der Pubertät
Johanniskraut für depressive Gemütszustände oder leichte bis mäßige Depressionen
Johanniskraut ist ein typisches natürliches Antidepressivum, das sowohl den Gemütszustand als auch das Unbehagen lindern kann. Verantwortlich dafür sind höchstwahrscheinlich die Stoffe Hyperforin und auch Hypericin.
Bei leichten Depressionen greifen manche Menschen auf pflanzliche Wirkstoffe zurück, die aus Johanniskraut gewonnen werden. Präparate mit Johanniskraut werden oft unter dem lateinischen Namen für Johanniskraut entdeckt: Hypericum perforatum.
Wie bei den meisten pflanzlichen Arzneimitteln (Phytotherapeutika) verhält es sich auch bei Präparaten mit Johanniskraut: Es gibt eine Reihe von Präparaten, die sich in ihrer Wirkung und Zusammensetzung erheblich unterscheiden. Viele Präparate enthalten nur eine kleine Dosis an Wirkstoffen aus Johanniskraut. Verschiedene Präparate wirken aus diesem Grund auch anders und nicht immer ähnlich wie die in den Forschungsstudien untersuchten Behandlungen.
Johanniskraut zeigt eine ausgezeichnete Wirkung als natürliche Behandlungsalternative bei depressiven Gemütszuständen. Die Erfolgsquote liegt bei 55-70%, was ähnlich hoch ist wie bei synthetischen Antidepressiva. Es ist jedoch zu bedenken, dass diese Wirkung nur bei mäßigen bis leichten depressiven Verstimmungen genutzt werden kann.
EMPFEHLUNG:
Die Einnahme von Johanniskraut kann auch bei regelmäßiger Stressmigräne helfen, da diese sehr häufig als Folge von oder zusammen mit depressiven Verstimmungen auftritt. Bei Bedarf funktioniert auch eine längerfristige Einnahme über mehrere Monate.
Hervorragend zu erkennen: Stress-Migräne ist eine gewöhnliche, normalerweise wechselseitige Migräne, die in regelmäßigen Abständen gut auf depressionslindernde Medikamente anspricht.
Forschungsstudie über Johanniskraut im Vergleich zu konventionellen Therapien:
Forschungsstudie über Johanniskraut im Vergleich zu konventionellen Therapien:
Ein Team von Wissenschaftlern untersuchte insgesamt 35 Studien mit fast 7000 Personen, um herauszufinden, ob Johanniskrautpräparate Angstzustände bei Erwachsenen lindern können und wie sie sich von anderen Medikamenten unterscheiden. In der Mehrzahl der einbezogenen Untersuchungen wurde Johanniskraut in Dosierungen von 500 mg bis 1200 mg pro Tag angeboten.
Johanniskraut bei Hautproblemen
Die Wirkung von Johanniskraut auf den Verdauungstrakt ist im Vergleich zu seinen Auswirkungen auf das Angstsystem fast vernachlässigt worden. In Ergänzung zum Tee kann Johanniskrautöl innerlich eingenommen werden, um mit Verdauungsproblemen umzugehen.
Johanniskraut in der Gynäkologie
Johanniskraut hat auch viele Möglichkeiten, Frauenbeschwerden zu bekämpfen. Aufgrund seiner krampflösenden Eigenschaften lindert es die Regelschmerzen. Außerdem enthält es Beta-Sitosterol, einen Stoff, der mit Östrogen vergleichbar ist und mit dem es ungleichmäßige Zyklen bewältigen sowie Anzeichen und Symptome der Menopause lindern kann.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Wechseljahre häufig mit Angstzuständen einhergehen, ist Johanniskraut ein hervorragendes natürliches Kraut für diese wichtige Lebensphase.
Johanniskraut – Verschiedene andere innere Wirkungen
Neben den vielen inneren Anwendungen, die bisher definiert wurden, kann Johanniskraut als Tee oder Guss zusätzlich gegen Blasenentzündungen eingesetzt werden. Es hilft auch gegen Rheuma und Gichtarthritis. Auch Atemwegserkrankungen sowie verschiedene andere Schwellungen der atmenden Körperorgane können beseitigt werden.
Johanniskrautöl
Johanniskrautöl, das wegen seines roten Farbtons auch Rotöl genannt wird, wird in pflanzlichen Heilmitteln als Mittel zur Behandlung von:
Welche unerwünschten Wirkungen kann Johanniskraut hervorrufen ?
Ähnlich wie chemische Antidepressiva kann Johanniskraut negative Wirkungen hervorrufen, allerdings viel weniger häufig. Dennoch gibt es einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen, die Sie vor der Einnahme beachten müssen:
Die Heilpflanze kann eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht hervorrufen (photosensibilisierende Wirkung). Besonders helle Personen müssen auf die Einnahme von Johanniskrautöl verzichten oder das Sonnenlicht meiden.
Darüber hinaus sind die folgenden unerwünschten Wirkungen beschrieben worden (wenn auch selten):
- Bluthochdruck
- Inneres Unwohlsein
- Allergien der Haut
- Frustrationen
- Rötung der Haut, Anzeichen und Symptome einer allergischen Reaktion auf Sonnenlicht
- Lichtempfindlichkeit der Haut (besonders bei Personen mit empfindlicher Haut)
- Bauchbeschwerden wie Blähungen, Übelkeit oder Erbrechen, Darmträgheit
Wechselwirkungen mit Arzneimitteln
Die genannten Enzyme sind am Versagen vieler Arzneimittel beteiligt. Wenn ein Medikament durch die Einnahme von Johanniskraut viel schneller abgebaut wird, ist die Wirkung des Medikaments unzureichend.
Da Johanniskraut die Wirkung von Wirkstoffen abschwächt, kann es notwendig sein, dass der Arzt die Dosis der Wirkstoffe und auch der betroffenen Medikamente neu einstellt. Dies gilt insbesondere für Arzneimittel mit den folgenden Wirkstoffen:
- Digitoxin: enthalten in Herzmedikamenten.
- Theopyhllin: enthalten in Medikamenten gegen Bronchialasthma.
- Verapamil: enthalten in blutdrucksenkenden Medikamenten
- Midazolam: enthalten in Beruhigungsmitteln
- Tacrolimus: enthalten in Immunsuppressiva, die die körpereigene Abwehr verringern)
- Warfarin: war in Antikoagulantien enthalten
- Kombination aus Östrogen und Gestagen: „Tablette“ (Sicherheit gegen Befruchtung nicht mehr ausreichend gewährleistet)
Wenn Sie derzeit Medikamente einnehmen, müssen Sie Ihren Arzt oder Pharmakologen fragen, ob das Johanniskrautpräparat mit den von Ihnen eingenommenen Medikamenten verträglich ist.
Vorsichtshinweise und Sicherheitsmaßnahmen
1. Erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut
In der Packungsbeilage des Johanniskraut-Präparates wird erwähnt, dass bei äußerer und innerer Anwendung, ausgedehnter extensive UV-Bestrahlung wie z.B. lange Sonnenbäder, Sonnenbäder in großer Höhe oder Solarium vermieden werden müssen. Der Grund dafür ist, dass Johanniskraut die Haut viel lichtempfindlicher machen kann. Die Haut wird lichtempfindlicher, wofür der Wirkstoff Hypericin im Johanniskraut verantwortlich gemacht wird.
Insgesamt sollte zum Schutz der Haut trotz der direkten Einwirkung ausgiebige Sonneneinstrahlung vermieden werden. unabhängig von der Verwendung eines bestimmten Johanniskraut-Präparates.
2. Empfängnisverhütung riskant
Werden Johanniskraut-Präparate als Kapseln oder Pillen eingenommen, d.h. innerlich eingenommen, sind zusätzliche empfängnisverhütende Maßnahmen erforderlich, da die Wirkung der Hormonpräparate („Pille“) darunter leidet.
3. Ungeeignet für Kinder
Johanniskraut Präparate zur inneren Anwendung sind für Jugendliche unter zwölf Jahren nicht geeignet.
4. Nur auf Rezept
Johanniskraut-Präparate für die Therapie mittelschwerer Depressionen werden nur auf Rezept angeboten.
Johanniskraut – Worauf sollten Sie beim Kauf achten ?
Wenn Sie Johanniskraut kaufen möchten, um Ihr psychisches Wohlbefinden zu steigern, sollten Sie auf die richtige Dosierung des Präparats achten. Um von den gesundheitlichen Vorteilen des Johanniskrauts zu profitieren, ist es wichtig, die richtige Dosierung zu wählen und es kontinuierlich einzunehmen.
Die EMA empfiehlt für Johanniskraut eine übliche Tagesdosis von 2 bis 4 g (aktive Pflanzenbestandteile) oder zusätzlich 0,2 bis 1,0 mg Gesamthyperizin, wenn verschiedene andere Darreichungsformen verwendet werden. Wer unter mittelschweren Depressionen leidet, sollte eine höhere Dosis von 900 mg Gesamtessenz täglich einnehmen. Achten Sie beim Kauf von Johanniskraut auf ein hochdosiertes Präparat.
1. Inhaltsstoffe und Schadstoffe
Es lohnt sich auch, ein Präparat zu wählen, das keine künstlichen Zusatzstoffe wie Farbstoffe oder Chemikalien sowie mögliche Schadstoffe enthält.
2. Das Preis-Leistungs-Verhältnis
Achten Sie beim Kauf von Johanniskraut auf das Preis-Leistungs-Verhältnis, das sich unter anderem daran orientiert, wie viele Kapseln, Tabletten oder Dragees Sie für die angegebene Menge erhalten. Um von den Wirkungen der natürlichen Pflanze zu profitieren, ist es notwendig, sie ständig in einer ausreichend hohen Dosis einzunehmen.
3. Zufriedenheitsgarantie
Es ist sinnvoll, ein Johanniskrautpräparat mit Zufriedenheitsgarantie zu kaufen. Damit haben Sie die Möglichkeit, das Präparat zu testen und es bei Unverträglichkeiten ohne Probleme zurückzusenden.
Hausgemachte Präparate aus Johanniskraut herstellen
Um von den Wirkungen des Johanniskrauts zu profitieren, können zahlreiche Zubereitungen auch zu Hause und mit einfachen Mitteln hergestellt werden. Für die Zubereitung von Tees ist es am besten, die ganze Johanniskrautpflanze zu trocknen.
Johanniskrautöl ist ein vermeintlich rotes Öl, das in der Regel keine Entzündungen auf der Haut hervorruft. Die Blüten des Johanniskrauts oder die ganzen Blütenstände werden etwa 2 bis 3 Monate lang in hochwertigem Sonnenblumen- oder Olivenöl ausgezogen. Alle selbst hergestellten Johanniskraut-Zubereitungen wie Tees, Güsse, aber auch Öle sollten stets gründlich verarbeitet werden.
Letzter Gedanke zu Johanniskraut
Johanniskraut ist eine unserer wichtigsten einheimischen Heilpflanzen.
Zusammen mit Ringelblume, Pfefferminze, Melisse, Lavendel und Arnika gehört Johanniskraut sicherlich zu den wichtigsten einheimischen Heilpflanzen. Johanniskraut ist derzeit eine der am besten untersuchten Pflanzen. Die Wirksamkeit von Johanniskraut als natürliches Antidepressivum ist wirklich ein Geschenk der Natur, und jeder, der mit mäßigen oder leichten depressiven Verstimmungen zu kämpfen hat, könnte in Johanniskraut eine natürliche Hilfe gefunden haben.
FAQ
Was passiert, wenn man sich mit Johanniskraut ins Sonnenlicht begibt?
Wer Johanniskraut zur Behandlung einnimmt, muss zusätzlich das Sonnenlicht so weit wie möglich meiden oder die Behandlung abbrechen. Die Heilpflanze enthält den Farbstoff Hypericin, der in Verbindung mit UV-Strahlen die Haut sehr viel empfindlicher macht. Daher kann es schneller zu einem Sonnenbrand kommen.
Wie schnell kann Johanniskraut wirken?
Bei der Einnahme von Johanniskraut ist zu bedenken, dass es 2 bis 3 Wochen dauert, bis es wirkt.
Wie genau wirkt Johanniskraut gegen Depressionen?
Das Hyperforin aus den abgefallenen Blättern und auch den Blüten ist hauptsächlich für die stimmungsaufhellende Wirkung von Johanniskraut bei mäßigen bis leichten depressiven Verstimmungen verantwortlich. Es beeinflusst die Aktivität natürlicher chemischer Stoffe im Gehirn in einer vergleichbaren Weise wie verschiedene künstliche Antidepressiva.
Ist eine Überdosierung von Johanniskraut möglich?
Unangemessener Gebrauch kann zu Darmproblemen, Allergien, Bewusstseinsstörungen, Komplikationen, Migräne, völlig trockenem Mund sowie Unwohlsein führen. Über Überdosierungen sind nur wenige Informationen verfügbar. Im Falle einer Überdosierung besteht folgende Gefährdung: verstärkte Phototoxizität, Komplikationszustände, Krampfanfälle, Bewusstseinstrübung, Schüttelfrost, hohes Fieber.
Ist Johanniskraut schlecht für die Leber?
Es wird vermutet, dass Johanniskraut bei manchen Menschen die Leber schädigt und auch die Leberwerte negativ verändert. Bei längerer Einnahme müssen die Leberwerte im Auge behalten werden. Wenn Sie feste Medikamente einnehmen, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Arzt konsultieren, bevor Sie Johanniskraut einnehmen.
Wie schnell wird Johanniskraut im Körper abgebaut?
Die Stoffe, die die Wirkung der Johanniskraut-Essenz ausmachen, werden vom Körper etwa innerhalb von 7-8 Tagen nach Beendigung der Behandlung mit Johanniskraut abgebaut.
Beeinflusst Johanniskraut hohen Blutdruck?
Johanniskraut reduziert die Eisenabsorption. Es kann die Wirkung von MAO-Präparaten verstärken und von Fall zu Fall zu hypertensivem Bluthochdruck führen, der erste Hilfe erfordert. Johanniskraut verstärkt den Stoffwechselprozess dieser Medikamente und vermindert so deren Wirkung.
Wie gesund und verträglich ist Johanniskraut?
Johanniskraut wirkt sich günstig auf das psychische Wohlbefinden aus, da es sowohl stimmungsaufhellend als auch antidepressiv wirkt. Ihm wird auch eine grundlegende stärkende Wirkung nachgesagt, weshalb es auch bei psychischer Erschöpfung oder zur Erholung nach schweren Erkrankungen eingesetzt wird.
Ist Johanniskraut hilfreich für die Haut?
Es fördert das Nachwachsen der obersten Hautschicht und wird zur unterstützenden Behandlung von Schnitt- und Schürfwunden, Schwellungen, Zerrungen, Sonnenbrand und Fleckenbehandlung eingesetzt. Es hat sich zusätzlich bei der Behandlung von völlig trockener und gespaltener Haut bewährt.
Wie hoch sollte die Dosierung von Johanniskraut sein?
Nehmen Sie Johanniskraut nur wohldosiert ein! Ob ein Johanniskrautpräparat rezeptfrei oder verschreibungspflichtig ist, hängt vom Anwendungsgebiet ab, nicht von der persönlichen Dosierung oder der Packungsgröße. Zahlreiche frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel mit Johanniskraut sind nach Angaben der Bundesärztekammer unterdosiert.
Jede Person, die Johanniskraut sowie zusätzlich verschiedene andere Medikamente einnimmt, muss mit ihrem Arzt oder Pharmakologen über die Kommunikation sprechen. Johanniskraut-Essenzen können die Wirkung verschiedener anderer Medikamente, wie Gerinnungshemmer oder HIV-Medikamente, verändern.
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